Windhaager Totenbilderausstellung
Was kirchliche Kuriositäten anbelangt war man in der Pfarre Windhaag bei Freistadt schon immer kreativ.
Als zu Coronazeiten kein Gottesdienstbesuch möglich war, hat man DIN A4 große Fotos der Kirchenbesucher auf den Bänken aufgestellt.
Jetzt organisierte ein siebenköpfiges Team eine Totenbilderausstellung.
„Wir haben im Sterbebuch der Pfarre zu recherchieren begonnen“, erzählte die Obfrau des Mühlviertler Waldhauses Anita Fleischanderl, „unser Ziel war es, aus unserer Gemeinde Gedenkbildchen der letzten hundert Jahre zusammenzutragen.“
Nach achtmonatigem Suchen lagen ungefähr 1. 800 Sterbebildchen auf dem Tisch, weit mehr als erwartet.
Diese wurden fein säuberlich eingescannt, nach Ortsteilen und Straßen geordnet und im Green Belt Center ausgestellt.
Zum außergerwöhnlichsten Exponat der Ausstellung zählt der Leichenwagen, der mit einem Pferdegespann gezogen wurde.
Jahrzehntelang war er im hintersten Eck des Gemeindebauhofes gelagert worden.
Seit 7. Oktober ist die Ausstellung geöffnet und Besucher stellten sich zahlreich ein. Besonders ältere Menschen aber auch Ortsfremde zeigten großes Interesse. Am 1. November endet Sonderausstellung mit einem traditionellen Allerheiligen-Striezel-Essen und ist ganztägig geöffnet.